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Was passiert mit meinem Blut nach der Spende?

Dein Blut hat nach der Spende noch einen weiten Weg vor sich. Erst wird es im Labor auf mögliche Krankheitserreger untersucht. Ist das Blut unbedenklich, wird es weiterverarbeitet. Da die Patientinnen und Patienten nur das erhalten, was sie auch tatsächlich benötigen, wird das Vollblut nach der Spende zuerst in seine Bestandteile aufgetrennt.

Eindeutige Zuordnung der Blutspenden

Wichtiges zuerst: Dein Blut soll immer sicher zugeordnet werden können. Daher erhalten sowohl deine Blutprobe für die Laboruntersuchung als auch die Blutkonserve und der von dir vor der Spende ausgefüllte Spender-Fragebogen einen identischen Strichcode. Dieser Strichcode ist auch auf dem Blutspendeausweis verzeichnet, den du nach deiner ersten Spende erhältst.

Laboruntersuchung der Blutspenden

Bei der Blutspende wurde dir separat in einem kleinen Röhrchen eine Blutprobe entnommen. Denn: Jede Blutspende wird im Labor auf bestimmte Krankheitserreger untersucht. Die Blutspende wird zum Beispiel auf eine Infektion mit HIV, Syphillis oder Hepatitis getestet. Das gibt sowohl Sicherheit für Spenderinnen und Spender als auch für die Empfängerinnen und Empfänger.

Laboruntersuchung und Spenderauswahl für die Blutsicherheit

Nicht jede Infektion kann zu jedem Zeitpunkt im Labor festgestellt werden. Um das Risiko so gering wie möglich zu halten, dass über eine Blutspende Krankheiten auf die empfangende Person übertragen werden, werden Blutspenderinnen und Blutspender mit besonderer Sorgfalt ausgesucht. Erfahre mehr über Rückstellungs- und Ausschlussgründe.

Nur wenn die Spende unauffällig ist und eindeutig der Spenderin oder dem Spender zugeordnet werden kann, wird sie verwendet. Blut mit Krankheitserregern wird von der Verwendung ausgeschlossen. Nur gesundes Blut wird weiterverwendet.

Weichen die Laborergebnisse vom Üblichen ab, informiert dich der Blutspendedienst und wenn du möchtest auch deine Hausärztin oder dein Hausarzt. Deine Daten unterliegen grundsätzlich der ärztlichen Schweigepflicht und dem gesetzlich vorgeschriebenen Datenschutz.

Das Blut wird in seine Bestandteile aufgeteilt

Zeichnung Reagenzglas mit Blut und Beschreibung der Bestandteile.

Deine Vollblutspende wird per Zentrifuge in seine Bestandteile aufgeteilt:

  • In Blutplasma, aus dem größtenteils Medikamente hergestellt werden, zum Beispiel für die Krebstherapie.
  • In Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) für die Versorgung der Körperzellen bei hohen Blutverlusten.
  • In Blutplättchen (Thrombozyten) mit wichtigen Aufgaben bei der Blutgerinnung.
  • Weiße Blutkörperchen (Leukozyten) werden aus den Blutpräparaten entfernt, da sie nicht eingesetzt werden können.

Kurze Lagerzeiten

Jede Patientin und jeder Patient erhält nur genau den Blutbestandteil, den sie oder er benötigt. Die Zeit, in der gespendetes Blut und seine Bestandteile verwendet werden können, ist knapp. Blutplättchen beispielsweise müssen innerhalb von vier Tagen nach der Spende übertragen werden.

Daher ist es wichtig, dass kontinuierlich Blut gespendet wird!

Übertragung und Blutgruppenkompatibilität

Wichtig für die Übertragung von Blut ist es, dass die Blutgruppen von spendender und empfangender Person zusammenpassen. Erhält eine Empfängerin oder ein Empfänger eine Bluttransfusion mit der falschen Blutgruppe, kann es gefährlich werden: Das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem) erkennt das Spender-Blut und reagiert darauf. Als Folge kann es zu Blutverklumpungen kommen, die mitunter lebensgefährlich werden.

Daher ist es wichtig, dass Spender- und Empfänger-Blutgruppe zusammen passen. Ein Mensch mit der Blutgruppe B Rhesus - kann zum Beispiel:

  • nur Blut der Blutgruppe 0 Rh- und B Rh- erhalten.
  • nur für Personen mit der Blutgruppe AB Rh+, AB Rh-, B Rh+ und B Rh- spenden.
Grafik kompatibilität Blutgruppen
Grafik kompatibilität Blutgruppen

Infoclip: Was passiert mit meinem Blut nach der Spende?

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